Hundephysiotherapie

ARTHROSE

Definition:

Mit Arthrose wird der Gelenkverschleiss bezeichnet, grundsätzlich können alle Gelenke betroffen sein. Beim Hund ist es vielmals das Hüftgelenk. Durch langjährige Überbelastung (z.B. Übergewicht) kann es zu einer Gelenkdeformierung kommen. Arthrose kann aber auch angeboren sein (Fehlstellung der Gelenke) oder als Folge von Traumas entstehen (Knochenerkrankungen, Gelenksentzündungen (Arthritis).

Bewegung:

Hunde lieben es sich zu bewegen, dies gehört zu ihrem Leben. Wenn ein Hund an Arthrose erkrankt, wird er schnell mal inaktiv, da er Schmerzen hat. Wichtig ist nun, dass er sich trotzdem regelmässig bewegt. Darin kann man den Hund gut unterstützen. Ein Ausgleich aus Ruhe und Bewegung können die Symptome lindern.

Dazu einige Übungen und Tipps die man beachten sollte:

NoGo's:

Unkontrolliertes Toben, abrupte Richtungsänderungen, Ein- und Aussteigen aus dem Auto, Belastungen und Übergewicht.

Spazieren

Bei regelmässigem Gassi, gehen wird die Muskulatur gestärkt, welche die Gelenke unterstützt und die Ausdauer verbessert.
Die Länge, Intensität, Oberflächenbeschaffenheit (Gras, Strand, Strassen) und die Steigung (Eben, Bergauf, Bergab) sollte angepasst werden.

Beachte: Ein Hund, der schon stark durch Arthrose belastet ist, sollte trotzdem Gassi gehen. Viele kurze Unternehmungen an der Luft sind besser als ein oder zwei lange.

Vom Sitzen zum Stehen

Diese Übung stärkt die hinteren Gliedmassen und deren Muskulatur.
Der Hund sollte die Hinterbeine beugen und absitzen. Darauf achten, dass diese komplett unter seinem Körper sind. Er sollte nicht seitlich weg kippen, sondern gerade sitzen. Immer mit Belohnungen arbeiten.
ÜBUNG: Sitz -> Steh-> Sitz ->Steh
3-5 Wiederholungen mehrmals am Tag
Ziel: 3 Runden à 10-12 Wiederholungen mehrmals am Tag

Vom Liegen zum Stehen

Diese Übung steigert ebnfalls die Muskulatur der Hinterbeine.
Der Hund sollte in liegender Position sein, auch da mit beiden Hinterbeinen unter dem Körper. Gerade sitzen wie die Sphinx in Kairo.
Immer mit Belohnungen arbeiten.
ÜBUNG: Sitz -> Steh-> Sitz ->Steh
3-5 Wiederholungen mehrmals am Tag
Ziel: 3 Runden à 10-12 Wiederholungen mehrmals am Tag
Herausforderung: Aufstehen und sich wieder hinlegen ohne einen Schritt vor oder zurück.

3-Bein-Stand

Diese Übung fördert die Balance und stärkt die Muskulatur eines schwachen Beines.
Das Bein anheben, welches gegenbüber vom Schwachen liegt. Das Bein leicht nach vorne strecken, wenn es ein Vorderbein ist (Bilder 1 und 2), leicht nach hinten, wenn es das Hinterbein ist (Bild 3). Der Hund sollte das Bein nicht auf der Hand abstützen.

Dauer : 5-10 Sekunden -> Pause auf 4 Beinen
3-5 Wiederholungen mehrmals am Tag

Ziel : 3x täglich 6-8 Wiederholungen à 30 Sekunden

2-Bein-Stand

Diese Übung fördert die Balance und stärkt die Muskulatur und ist eine Weiterentwicklung des 3-Bein-Standes.
Ein Vorder- und ein Hinterbein anheben. Wie auch schon beim 2-Bein-Stand die Beine leicht strecken.
Der Hund sollte die Beine nicht auf die Hände abstützen.